

Arbeitnehmerüberlassung: Flexibilität und Herausforderung für Arbeitgeber
Unternehmen stehen immer wieder vor der Herausforderung, den Personalbedarf schnell und effizient zu decken. Ob es sich um saisonale Schwankungen, kurzfristige Krankheitsvertretungen oder plötzlich auftretende Projekte handelt – bei Personalengpass kann Arbeitnehmerüberlassung eine attraktive Lösung bieten, die jedoch sorgfältig geplant werden sollte.
Warum Arbeitnehmerüberlassung eine gute Option sein kann
- Flexibilität bei der Personalplanung
Der wohl größte Vorteil der Arbeitnehmerüberlassung aus Sicht eines Unternehmens ist die Flexibilität. Sollte kurzfristig Personal aus den verschiedensten Gründen benötigt werden, kann schnell auf qualifizierte Mitarbeiter via Arbeitnehmerüberlassung zurückgegriffen werden. So kann die zum Teil schwierige, lange und kostenintensive Suche nach festen Mitarbeitern umgangen werden. Außerdem bringt es die Möglichkeit mit sich, rasch auf Veränderungen zu reagieren.
- Kostenersparnis und geringerer Verwaltungsaufwand
Personaldienstleister übernehmen die Rekrutierung, das Screening und die Verwaltung der Mitarbeiter, was einem Unternehmen eine Menge Zeit und Aufwand erspart. Gezahlt wird nur für die Stunden, die tatsächlich erbracht werden und noch dazu wird der administrative Aufwand, einen festen Mitarbeiter einzustellen, vermieden. So werden die Personalkosten erheblich minimiert, erst recht, wenn der Personalbedarf zeitlich begrenzt besteht. Zudem bieten die meisten Personaldienstleister die Möglichkeit an, nach einer zeitlich befristeten Projektdauer, den Mitarbeiter zu übernehmen, um ihn dem eigenen Mitarbeiterstamm hinzuzufügen.
- Schnelle Verfügbarkeit von Arbeitskräften
Personaldienstleister haben in der Regel einen Pool an qualifizierten Arbeitskräften, die sofort einsatzbereit sind. Das bedeutet, dass ein plötzlich auftretender Personalengpass schnell gelöst werden kann. Für Arbeitgeber heißt das eine schnelle Reaktion auf kurzfristige Anforderungen, ohne lange Wartezeit auf Bewerbungen oder Vorstellungsgespräche.
Herausforderungen der Arbeitnehmerüberlassung
Neben den vielen Vorteilen der Arbeitnehmerüberlassung und ihren Modellen gibt es natürlich auch Herausforderungen, denen sich die Unternehmen bewusst sein müssen und die sorgfältig abgewägt werden sollten.
- Geringe Bindung ans Unternehmen?
Ein Nachteil von Arbeitnehmerüberlassung könnte die mangelnde Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen sein. Da diese oft nur für kurze Zeit in einem Unternehmen sind, könnte es ihnen schwerfallen, sich vollständig mit den Werten und der Kultur eines Unternehmens zu identifizieren. Das könnte sich möglicherweise negativ auf die Motivation und die langfristige Qualität der Arbeit auswirken. Dem entgegnen aktuell die meisten Unternehmen aus der Branche der IT schon mit vorzeitig kommunizierten Übernahmemodellen, nach zum Beispiel 9, 12 oder 18 Monaten. Damit kann den Unternehmen die Unsicherheit diesbezüglich genommen werden.
- Höhere Kosten auf lange Sicht?
Ein weiterer Aspekt, der oft kritisch gesehen wird, sind die Kosten. Viele Unternehmen befürchten, dass die Kosten für das Beauftragen von Mitarbeitern in Arbeitnehmerüberlassung auf lange Sicht kostenintensiver sein könnte als die Abwicklung über interne Mitarbeiter. Bei einer individuellen Kostengegenüberstellung zeigt sich jedoch meist, dass sich die eigene Personalfindung erst ab einer gewissen Anzahl von Recruiting-Prozessen rentiert. Und das auch nur, wenn diese positiv verlaufen. So könnte es auch sein, dass interne Recruiting-Prozesse initiiert werden, diese jedoch selbst nach längerer Zeit scheitern. Die Beauftragung von Mitarbeitern aus der Arbeitnehmerüberlassung über einen Personaldienstleister ist für den gewöhnlichen Personalengpass meist die effizientere Variante, wenn man eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführt und den eigenen Recruiting-Prozess abkürzen möchte.
- Wissensverlust und fehlende Kontinuität?
Da Mitarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung nach relativ kurzer Zeit das Unternehmen wieder verlassen, könnte ein Mangel an Kontinuität entstehen. Wichtige Erfahrungen und Wissen würden so nicht über lange Zeit im Unternehmen aufgebaut werden und die Zusammenarbeit mit wechselnden Arbeitskräften könnte die Effizienz beeinträchtigen. In der IT-Branche hält sich dieser Gedanke zum Teil hartnäckig. Dabei wird schon seit Jahren zwischen Mitarbeitern in der Arbeitnehmerüberlassung und Unternehmen eine zeitnahe Übernahme meist schon vor Einsetzen kommuniziert, um so das Abwandern von Wissen bzw. einen Wissensverlust im Vorfeld zu verhindern.
Fazit für Unternehmen: Arbeitnehmerüberlassung als effektives Werkzeug
Es zeigt sich also, dass Arbeitnehmerüberlassung für Unternehmen ein durchaus effektives Werkzeug sein kann. Es ermöglicht den Arbeitgebern schnell und unkompliziert Personal zu finden, sowie flexibel auf Personalbedarfe reagieren zu können – jedoch erfordert Arbeitnehmerüberlassung auch sorgfältige Planung. Daher sollte sich jedes Unternehmen, das Arbeitnehmerüberlassung als Mittel strategischer oder kurzfristiger Personalplanung nutzen möchte, im Vorfeld überlegen, wie sie eingesetzt werden sollte, um das passende Modell zu finden und bestmöglich zu nutzen.
Sollten Sie hierbei Unterstützung benötigen, melden Sie sich gerne bei uns – wir helfen Ihnen kompetent weiter, um das für Sie richtige Modell und das passende Personal zu finden!