

Smile and fake it: Wie ein falsches Lächeln echt gute Laune machen kann!
Egal, ob es das allgemeine Montags-Low ist, ein schlecht gelaufenes Meeting oder eine viel zu lange To Do-Liste – manchmal hat man einfach schlechte Laune. Aber was wäre, wenn man einen psychologisch fundierten Trick hätte, um die Laune ganz einfach zu heben? Ein simples Grinsen – auch wenn es nicht zu 100% ehrlich ist – kann tatsächlich eine positive Wirkung auf die eigene Stimmung haben und einem eine gehörige Portion gute Laune verschaffen. Kein Zaubertrick, keine geheime Superkraft – sondern eine ganz natürliche und sehr einfache Methode, um die Laune aufzuhellen, auch, wenn der Tag nicht so läuft, wie gedacht!
Die Wissenschaft des Lächelns
Also, was steckt dahinter? Die Gesichtsfeedback-Hypothese legt nahe, dass unsere Gesichtsmuskeln nicht nur eine Reaktion auf unsere Emotionen sind, sondern umgekehrt auch Einfluss auf unsere Gefühle nehmen können. Wenn man also lächelt – ob nun authentisch oder nicht – sendet das Gehirn aufgrund der Muskelbewegung im Gesicht Signale, die mit positiven Gefühlen wie Freude oder Entspannung verbunden sind. Dadurch kommt es zu einer Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin und Endorphinen. So wird das Wohlbefinden gefördert und Stress reduziert. Dabei kann das bloße Bewegen der Gesichtsmuskeln in eine lächelnde Position einen ähnlichen Effekt auf die Gehirnchemie haben, wie ein echtes Lachen. Ein erzwungenes Lächeln kann ebenso ein positives Feedbacksystem auslösen, das negative Gedanken oder Gefühle überlagert und hilft, sich besser zu fühlen (vgl. Strack et al., 1988; Weger & Pratt, 2008).
Und wenn es nicht funktioniert?
Das unechte Lächeln zeigt nicht die erhoffte Wirkung? Auch das ist normal, denn der mentale Trick ist nun mal keine Magie – aber einen Versuch ist es wert. Der Schlüssel liegt darin, dem Prozess zu vertrauen und es immer wieder zu versuchen. Denn das Gehirn braucht Zeit, um sich an den positiven Signalfluss zu gewöhnen. Mit der Zeit kann sich die Wirkung verstärken: Das Lächeln wird zunehmend leichter und schon bald könnte es auch ohne nachzudenken deine Stimmung aufhellen.
Fazit: Fake it ‚till you make it – ein mentaler Trick
Manchmal kann man ein bisschen schummeln, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Wenn man also gerade in einem Tief steckt und es einem schwer fällt echte Freude zu empfinden, dann sollte man es mal mit einem Fake-Lächeln versuchen. So könnte es funktionieren, dass das Gehirn automatisch in den Modus des Wohlbefindens wechselt, selbst, wenn man es ursprünglich nicht wirklich so empfunden hat. Also: Lächle und fake it ‘till you make it!
Quellen:
Strack, F., Martin, L. L., & Stepper, S. (1988). Inhibiting and facilitating conditions of the human smile: A nonobstrusive test of the facial feedback hypothesis. Journal of Personality and Social Psychology, 54(5), 768-777. https://doi.org/10.1037/0022-3514.54.5.768
Weger, H. A., & Pratt, J. (2008). Facial feedback and the affective consequences of having a happy or sad face. Emotion, 8(4), 504-509. https://doi.org/10.1037/1528-3542.8.4.504